Carolin hat bereits vor einigen Jahren ihr Interesse an den verschiedenen Kommunikationshilfen für beeinträchtigte Menschen erkannt. So hat sie sich zum Beispiel selber einen alten, ausrangierten Talker (Sprachcomputer) besorgt und beschäftigt sich in ihrer Freizeit häufig mit der Handhabung und Nutzung verschiedener Programme. Ihr großer Traum ist es, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und später als Heilerziehungspflegerin mit Schwerpunkt UK anderen Menschen zu helfen.
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Unterstützte Kommunikation (UK) ist ein Fachbegriff - und bedeutet beeinträchtigten Menschen, die nicht oder kaum sprechen können, durch technische Hilfsmittel eine Stimme zu geben.
... es folgt ein Bericht von Carolin, in dem sie über ihre ersten praktischen Erfahrungen in diesem Berufsfeld berichtet.
UK - ist das kompliziert!?
NEIN!!!
Es muss gelebt werden!
Die unterstützte Kommunikation wird von vielen Nutzern oftmals abgelehnt, weil sie auf den ersten Blick kompliziert erscheint, nach der anfänglichen Schulung landen die Geräte erstmal in der Tasche. Sich zu überwinden kostet Kraft und doch möchte sich jeder Mensch mitteilen und dabei sein, wenn gequatscht wird.
Seit einigen Wochen komme ich, nach meinem 2-wöchigen Praktikum im Oktober, jeden Donnerstag in die Tagesförderstätte.
Mein großes Ziel ist es, dass jeder, der einen Talker hat, diesen auch richtig nutzen kann, weil viele nicht ausreichend im Umgang mit den Geräten geschult wurden. Mein erstes Erlebnis war eine Begegnung mit Evelyn, sie hatte genau dieses Problem. Sie war sprachlos und kann sich heute mit allen unterhalten. Ich habe Ihr gezeigt, wie sie ihren Talker programmieren und bedienen kann. Sie ist darüber sehr glücklich und endlich hat sie eine Stimme.
Carolin (rechts) übt mit Evelyn den Umgang mit dem Talker.