Im Rahmen des Geschichtsunterrichts sind wir mit der Oberstufe unserer Schule mit 60 Schülerinnen und Schülern am 8. Mai zum ehemaligen Konzentrationslager nach Esterwegen gefahren.

Heute ist dieser Ort eine Gedenkstätte. Da alle Gebäude und Einrichtungen in der Nachkriegszeit abgebaut und anderweitig verwendet worden sind (unter anderem auch als Schulklasse in Papenburg), werden hier durch Baum- und Buschgruppen die Standorte der Baracken angedeutet. Rostige Eisenplatten versinnbildlichen die Zaunanlagen.

 

        

Zunächst stellten die Mitarbeiter der Gedenkstätte am Schicksal eines ehemaligen dänischen Strafgefangenen die Geschichte der Emslandlager anschaulich dar.

     

 

1933 wurde das Konzentrationslager Esterwegen direkt am Rande des Moores errichtet. Die Strafgefangenen sollten hier den Torf abbauen und das Moor für landwirtschaftliche Zwecke kultivieren. Später wurde es zu einem Strafgefangenenlager, in dem vorrangig politische Gefangene, ,, Militärstraftäter", Widerstandskämpfer und Straf- und Kriegsgefangene inhaftiert waren.

 

Das Lager war in zwei Bereiche unterteilt. Ein Bereich für das Wachpersonal mit einer Sportanlage für Leibesübungen und einem Freibad mit einem 10-m-Sprungturm. Außerdem waren dort vor den Häusern Ruhezonen mit Bänken und kleinen Gärten. Diese Anlage sah nicht nach einem Strafgefangenenlager aus. Sie wurde gerne zu Propagandazwecken auf Postkarten als „Emslandlager“ dergestalt.

      

 

 

Das eigentliche Lager sah ganz anders aus. Es waren karge Baracken mit Doppelstockbetten für etwa 100 Personen, die teilweise mit bis zu 400 Strafgefangenen belegt waren. Als Toiletten dienten zwei große Fässer. Weitere Sanitäranlagen gab es nicht. Eine Baracke enthielt Arrestzellen. Eine Arrestzelle war 2 m lang und 1 m breit. Sie war mit einer Pritsche von 60 cm Breite und einem Toiletteneimer ausgestattet. Das Fenster war oben angebracht und wurde abgedunkelt, damit die Häftlinge jedes Zeitgefühl verloren. Das Gefangenenlager war mit drei unterschiedlichen Zäunen umgeben, einem Stacheldrahtzaun, einem Elektrozaun und einer 2,60 m hohen Mauer. An den Ecken befanden sich Wachtürme.

Die Lebensbedingungen der Häftlinge waren hart und menschenverachtend. Sie mussten sich mit vielen Leidensgenossen eine Baracke teilen. Als Mahlzeit erhielten sie am Tag eine Scheibe trockenes Brot und Wasser. Die hygienischen Verhältnisse waren katastrophal. Dadurch vermehrten sich Krankheiten im Lager sehr schnell.

Obwohl die Häftlinge kaum etwas zu Essen bekamen, mussten sie körperliche Schwerstarbeit im Moor leisten. Wenn sie zur Toilette mussten oder bei großer Hitze ein Kleidungsstück ausziehen wollten, mussten sie das Wachpersonal immer um Erlaubnis bitten. Eigenmächtigkeiten wurden durch Peitschenschläge vor allen Lagerinsassen oder durch Dunkelhaft in der Arrestzelle bestraft.

 

Durch diese unmenschlichen Bedingungen sind in den Emslandlagern etwa 30.000 Menschen umgekommen. Davon waren allein 20.000 sowjetische Kriegsgefangene.

,,Der Besuch war für uns sehr informationsreich", stellten viele Schüler fest. "Wir konnten einen Einblick gewinnen, wie es den Häftlingen im Lager ergangen ist. Einzelschicksale von Häftlingen verdeutlichten uns, was diese Gefangene aushalten mussten. Es ist kaum vorstellbar zu welchen Taten Menschen fähig sind.“

 

 

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